Studienarbeit beschäftigt sich mit dem Münzhandel

Ein Business College beschäftigte sich in einer Studienarbeit mit der Entwicklung des Münzhandels, den Gesetzmäßigkeiten des Münzankaufs und Münzverkaufs vor allem im Bereich der Goldmünzen, den Risiken und Gewinnen in diesem Geschäft. Aber auch der historische Aspekt wurde beleuchtet. In einer langfristigen Studie wurden Hunderte Münzen Sammler zum Thema Münzhandel und Münzenverkauf befragt und die durchschnittliche Renditen berechnet, die mit dem Verkauf der Ware erzielt wurden. Ebenfalls untersucht wurden Aspekte, wenn es darum ging die gesammelten Münzen als Anlage zu nutzen und nicht zuletzt wurde der ungefähre Wert jeder Sammlung festgelegt– der materielle, nicht der ideelle, versteht sich.

Die Anfangs des Jahrtausends gestartete Studie einer fünfköpfigen Schülergruppe aus dem schwedischen Norköping dauerte ungewöhnlich lange und umfasste die Daten von fast 1000 Befragten Sammlerinnen und Sammler aus dem Hohen Norden. Das Durchschnittsalter der teilnehmenden Befragten erscheint mit 34 Jahren, auf den ersten Blick recht tief. Im späteren Verlauf der Auswertungen stellte sich aber heraus, dass viele Sammler alte Münzen bewerten und als Kapitalanlage nutzen und dies schon sehr früh im Leben machen wollten. Nicht teure Bilder, die an der Wand hängen war deren Leidenschaft, sondern die Kunstwerke auf kleinen Flächen. Als Hauptgrund für das Sammeln gaben aber die meisten Teilnehmenden der Studie an, Gefallen an den teilweise pracht- und sehr wertvollen Münzen zu haben. Ohne eine Leidenschaft für die Sammlerei und für die Geschichte einer Münze zu besitzen, würde das Investieren in Münzen nämlich nicht funktionieren, so die Meinung vieler Befragten. Um sich ein Auge an zu trainieren, mit dem sich gute von schlechter Ware unterscheiden lässt, braucht es viel Erfahrung und diese lässt sich bekanntlich nicht durch kurzzeitige Investitionsinteressen zulegen. Viele Sammler, die im Auftrag eines Geldgebers Münzen einkauften, gibt es im Norden Europas gemäß der Studie aber eher nicht.

Um einer umfassenden Berichterstattung gerecht zu werden, hat die schwedische Studiengruppe eine Reise durch das ganze Land unternommen. In Einzelinterviews vor Ort konnte man auch einen Augenschein vornehmen und einen Blick in die beeindruckenden Sammlungen werfen. Ein erfahrener Mann aus Nornäs Dalarna berichtete den jungen Besuchern von antiken Münzen aus dem alten Rom, die ihm gehört hätten und die er damals, für kleines Geld an einen Sammler in England verkauft habe. Später seien die Münzen in einem Katalog erschienen und er habe nicht schlecht gestaunt, wie viel Wert diese heute haben. Der Mann aus England habe sich aber als sehr freundlich erwiesen und beteiligte den Verkäufer an dessen Gewinn.

Der Münzhandel hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und hat eine markante Entwicklung durchgemacht. Der Münzenankauf und auch der Münzenverkauf kann heute mit EDV-Systemen unterstützt werden. So erlauben es Computerprogramme, die eigene Sammlung in digitaler Form zu speichern und zu präsentieren. Dank dem Internet, ist eine schnelle Abwicklung eines Geschäfts möglich und man erreicht Kunden, um den ganzen Erdball. Die Gesetzmäßigkeit des fairen Handels ist unter den Münzhändlern Ehrensache, wie auch das eben geschilderte Beispiel aus der Provinz von Schweden deutlich macht.

Zum Abschluss ihrer Arbeit, haben die Studierenden des Business College in Schweden einen umfangreichen Vortrag über das Geschäft mit Münzenankauf und Münzenverkauf, deren Risiken und über mögliche Gewinne präsentiert. Die Arbeit umfasste Daten aus mehr als zwei Jahren Forschung und viel investiertem Herzblut – vergleichbar mit der Leidenschaft eines Münzsammlers.